Begonnen hatte der Tag mit einem leckeren Frühstück für eine große Anzahl von Kolping-Mitgliedern, die am Sonntagmorgen den Weg in das Pfarrheim gefunden hatten. Als Abschluss wurde der gemeinsame Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Martinus gefeiert, in der Pfarrdechant Norbert Caßens als Präses der Kolpingsfamilie noch mal auf die Höhepunkte des Jubiläumsjahres einging und dabei insbesondere die zu Pfingsten durchgeführte Aktion „Offene Kirche“ hervorhob. Treffend dabei seine Aussage, dass diese Aktion nicht nur die eigenen Mitglieder, sondern eine hohe Anzahl von Gemeindemitgliedern und Besuchern in den Bann gezogen hatten.
Zwischen Frühstück und Gottesdienst gab es aber noch einige andere wichtige Punkte, die für die lebendige Gemeinschaft von Bedeutung sind. Zuallererst sollen dabei die Frauen und Männer erwähnt werden, die schon sehr lange der Kolping-Gemeinschaft angehören und dafür gebührend geehrt wurden: Fritz Kramer und Alfons Gertz für je 65 Jahre Zugehörigkeit, Willi Austermann und Winfried Knaup für je 60 Jahre, Renate und Günther Bittner für je 40 Jahre und Constanze Schmitz für 25 Jahre Mitgliedschaft im Verband. Christel Paus nahm stellvertretend für ihren vor wenigen Monaten verstorbenen Ehemann Hermann Paus die Ehrung für 60 Jahre Mitgliedschaft entgegen. Vorsitzende Ursula Thelen und stellvertretender Vorsitzender Herbert Rehers sprachen den Jubilaren Dank aus für ihre Treue zum Kolpingwerk und überreichten Ehrennadeln und Ehrenurkunden.
Unter dem Beifall der Anwesenden konnte Vorsitzende Thelen dann ein Geschenk der besonderen Art entgegennehmen. Johannes Wistuba, Goldschmied aus Nottuln, überreichte der Kolpingsfamilie Nottuln das von ihm geschaffenes Kunstwerk, eine moderne Madonnen-Darstellung in Kupfer. Es wird einen besonderen Platz in der Seniorenstube erhalten.

Dann war noch Zeit für einige geistliche Impulse, vorgetragen von Gerhard Schmitz, selbst Mitglied der Kolpingsfamilie und deren ehemaliger Vorsitzender. In seiner jetzigen Funktion als Kreisvorsitzender gratulierte er der Kolpingsfamilie zu einem gelungenen Jubiläumsjahr und hob dabei hervor, dass bei allen Aktionen immer alle Generationen beteiligt gewesen seien. In seinen weiteren Ausführungen hob Gerhard Schmitz dann die Offenheit der Kolpingsfamilien gegenüber anderen Menschen hervor, was schon ein Markenzeichen der Verbandsarbeit im 19. Jahrhundert gewesen sei. Zuletzt sprach er die besonderen Faktoren zur Schärfung des Profils als örtlich agierender Verband an, die in einer intensiven Kinder- und Jugendarbeit zum Ausdruck gekommen sei.
Im Sinne dieser Ausführungen und in Anlehnung an das Geschehen im Jubiläumsjahr brachte es ein spontan zusammen gefundener Chor von Kolping-Mitgliedern aller Generationen am Ende des Gottesdienstes in St. Martinus in einem Lied zum Ausdruck: „Wir sind Kolping, Menschen dieser Zeit…und wir handeln aus Verbundenheit“.